Wilhelm Scharrelmann
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1940: Lesung vorm eigenen Haus, Fotoreproduktion

Laut Wümme-Zeitung war der Schriftsteller Wilhelm Scharrelmann ab 1933 als Autor nicht mehr gefragt, da er Antimilitarist und Nazi-Gegner gewesen sei. Die historischen Quellen ergeben ein anderes Bild.

Seit August 1933 war Scharrelmann im „Reichsverband Deutscher Schriftsteller e.V.“ und erklärte sich „vorbehaltlos bereit, jederzeit für das deutsche Schrifttum im Sinne der nationalen Regierung einzutreten“. Seit Mai 1934 war er „Förderndes Mitglied“ der SS und spendete regelmäßig Geld an das Terrorinstrument des NS-Regimes. Außerdem war er in der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt.

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Ehemaliges Haus des Heimatdichters, Foto F. Krogmann






Aus Sicht der NS-Bürokratie war Scharrelmann politisch zuverlässig und seine Werke wurden dem brauchbaren Unterhaltungsschrifttum zugerechnet.

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Grab auf dem Worpsw. Friedhof, Foto F. Krogmann

1938 wurde sein Roman „Das Fährhaus“ vom Gau-Organ der NSDAP, dem „Niedersachsenstürmer“ zu einem „bedeutenden Werk“ gewählt.

Ende April 1941 besuchte der Oberpräsident, Gauleiter sowie SS-Gruppenführer Hartmann Lauterbacher Worpswede. Scharrelmann dankte im Namen der Künstler für seinen Besuch. „In besonderer Form gab er der Freude Ausdruck über das von Staat und Partei dem Künstlertum entgegengebrachte Verständnis und die Förderung von Kunstdingen“, so die Wümme-Zeitung vom 25. April 1941.
Worpswede


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