Der Niedersachsenstein
Der "Niedersachsenstein" ist ein mächtiges Kriegerdenkmal, das der Bildhauer Bernhard Hoetger zu Beginn der Weimarer Republik für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Worpsweder Soldaten hatte bauen lassen.
Auf einer seitlich angebrachten Tafel wird das Bauwerk heute als ein „Mahnmal des Friedens“ gedeutet.
Der "Niedersachsenstein" (Foto 2), vermutlich aus dem Jahr 1924, von W. Blum Bremen; Ortsarchiv Worpswede
Die Symbole der schön am Hang des Weyerberges gelegenen Anlage sprechen jedoch eine andere Sprache: zum einen schützt der aus rotem Backstein geformte, 18 Meter hohe Adler die Totenruhe der 173 Weltkriegssoldaten, zum anderen wird das besiegte deutsche Kaiserreich wie der Adler wieder auferstehen und sich vom Versailler Vertrag befreien, wobei als Adressaten dieses steinernen Weckrufes v.a. die Sowjetunion sowie der Erzfeind Frankreich gelten können, da der Adler sowohl nach Osten als auch nach Westen schaut.
Während des Dritten Reichs wurde am „Niedersachsenstein“ der „Helden“ des Ersten Weltkriegs gedacht, aber auch der Männer von SA und „Stahlhelm“, die in der so genannten „Kampfzeit“ ums Leben gekommen waren.